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Bisher wußte ich nie so wirklich, was ich von derartigen Seiten auf Homepages halten sollte. Von "mir definitiv zu kitschig", bis hin zu " jeder muß halt selber wissen, wie er seine Trauer verarbeitet", ging mir alles durch den Kopf...

Erst der Verlust von 2 Tieren im letzten Jahr bzw. jetzt vor ein paar Wochen, die ich wirklich unendlich lieb gehabt habe und die mir nach wie vor so unglaublich fehlen, lassen mich nun anders denken und nun verstehen, warum es auf viele Homepages die sogenannten "Regebogenbrücken-Seiten" gibt.

Am 14.10.09 mußte ich nach schwerer Krankheit, immer wieder hoffen und vielen, traurigen Rückschlägen meine Mischlingshündin DUSY im Alter von fast 15 Jahren einschläfern lassen. 12 Jahre meines Lebens hat sie mich begleitet, 12 wunderschöne Jahre, die ich niemals mehr missen und erstrecht niemals vergessen werde. Danke, Dusy...daß Du immer für mich da warst.

Fast 1 Jahr zuvor, am 22.12.08 mußte ich meinen Kaltblut-Opa BENJO erlösen lassen. Wie alt der liebe Kerl wirklich war, weiß wohl keiner so genau...wir schätzen ihn auf 17 bis 20 Jahre. Fakt ist jedoch, daß er letztendlich, obwohl wir wirklich um ihn gekämpft und alles Erdenkliche für ihn getan haben, den Folgen seiner Vergangenheit erlag.

Im November 2007 habe ich BenJo kennen gelernt: Er stand bei einem Händler im hohen Norden, war ziemlich runtergekommen und unterernährt und sollte Mitte November den letzten Weg zum Schlachter gehen. Mit Hilfe ein paar lieber Tierschützer aus der Region, war es möglich, BenJo kurzfristig zu retten. Mittwochs sollte er zum Metzger.. Am 12.Novemer (meinem Geburtstag), haben mein Freund Oli und ich uns aufgemacht, den armen Kerl, den ich bis dato nur von Fotos kannte, abzuholen. In Osnabrück, also quasi auf halber Wegstrecke haben wir uns mit Gabi und Vanessa getroffen, die so lieb waren uns den Wallach einen Teil der Strecke entgegen zu bringen. Bei strömenden Regen haben wir BenJo umgeladen und Richtung Ruhrgebiet transportiert, wo er sofort wenige Tage später die Hufe korregiert bekam und gleich mit einer speziellen tierärztlichen Aufbau- Diät das Zunehmen in Angriff genommen wurde.

Bis dato war es kein Wunder, daß der arme Kerl so abgemagert war: Ihm fehlten bereits einige Schneidezähne und einer war bis zum Zahnfleisch abgebrochen, ganz schwarz und vereitert, so daß er Ende November 2007 direkt von uns in die Pferdeklinik gebracht und operiert worden war. Dort entfernte man ihm auch Knochensplitter, die im Kiefer festsaßen. Diese und eine Art Spalt im Unterkiefer, lassen darauf schließen, daß er mal einen offenen Bruch im Unterkiefer gehabt haben muß, der scheinbar nie adäquat behandelt worden ist. Ich möchte nicht wissen, was dieses Tier einmal erlebt haben muß und bei den Gedanken an die Schmerzen, die er ertragen hat, wird es mir übel. Dabei finde ich es einfach unglaublich, daß BenJo trotzdem niemals das Urvertrauen in den Menschen verloren und seine liebe, schmusige und liebenswerte Art behalten hat. Bald waren die Operationsnarben verheilt, er nahm zunächst tüchtig zu, blühte auf und war auch wieder reitbar. Bis zum Sommer....dann nahm er trotz täglichem Weidegangs und Zufüttern immer weiter ab und sah gegen Ende wieder sehr, sehr schlimm aus. Im Dezember wußten wir dann auch weshalb: die alten Wunden und übriggebliebene Knochensplitter im Kiefern brodelten im Verborgenen weiter, ohne daß wir im entferntesten Sinne etwas davon ahnten. Kurz vor Weihnachten brach der Unterkiefer dann völlig vereitert auf. BenJo hatte keine Kraft mehr und ich wußte einfach, daß das der Zeitpunkt war, ihn gehen zu lassen. Ich hoffe, daß er sein letztes Lebensjahr, das er bei mir verbringen durfte, noch genossen hat und daß es ihm da, wo er jetzt ist, endlich besser geht...

 

 

 

 

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